Sind Pflegeimmobilien in Hessen Mangelware? Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt stetig
Wer sich die aktuellen Zahlen anschaut, erkennt schnell: Der Bedarf an stationären Pflegeplätzen ist jetzt schon hoch – Tendenz weiter steigend. Laut Pflegestatistik (siehe unter anderem Hessischer Pflegebericht 2023) befanden sich zuletzt rund 63.000 Menschen in vollstationärer Betreuung, was einen Anstieg von etwa 2 Prozent bedeutet. Hinzu kommt der Blick in die Zukunft: Bis 2030 wird die Gruppe der Pflegebedürftigen in Hessen weiter anwachsen, und damit steigt auch der Druck auf die bereits knappen Pflegeplätze.
Inhaltsverzeichnis
Woher kommt der Engpass?
Zum einen sind es demografische Gründe: Die Menschen in Hessen werden älter und benötigen öfter Pflege. Zum anderen gab es in den vergangenen Jahren viel zu wenig Neubau oder Modernisierung von stationären Einrichtungen. Das Resultat: Lange Wartelisten, überlastete Pflegekräfte und Angehörige, die vergeblich einen Platz suchen.
Politische und strukturelle Herausforderungen
Lange Genehmigungsverfahren
Wer eine neue Pflegeeinrichtung bauen will, muss in Hessen (wie auch anderswo) häufig langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren durchlaufen. Baurechtliche Bestimmungen sind mitunter sehr komplex, und es werden hohe Anforderungen an Barrierefreiheit, Brandschutz und Hygienestandards gestellt. Diese Standards sind zweifellos wichtig, erhöhen aber auch die Bürokratie. Gerade Investoren, die zügig Pflegeheime bauen oder renovieren möchten, stoßen hier oft an zeitliche Grenzen – denn Zeit kostet im Bau Geld, insbesondere wenn Baukapazitäten auf unbestimmte Zeit vorgehalten werden müssen.
Förderprogramme und Finanzierung
Auf Landesebene gibt es zwar verschiedene Förderprogramme, um das Angebot an stationären Pflegeplätzen zu erweitern. Allerdings sind diese Fördertöpfe begrenzt, und nicht jede Maßnahme wird gleichermaßen unterstützt. Zudem sind Förderprogramme in der Regel an strikte Voraussetzungen geknüpft. Für kleinere Investoren kann es daher schwierig sein, einen Überblick über alle Finanzierungsmöglichkeiten zu bekommen – ganz zu schweigen davon, dass der bürokratische Aufwand hoch ist und Investoren daher auf professionelle Beratung angewiesen sind, was den Bau ebenfalls verteuert.
Regionale Unterschiede
Hessen ist vielfältig. Während im Rhein-Main-Gebiet hohe Grundstückspreise und knapper Baugrund den Bau neuer Einrichtungen erschweren, gibt es in ländlichen Regionen häufig das umgekehrte Problem: Zwar sind die Baukosten etwas niedriger, aber hier fehlen oft Investoren, die das Risiko eines Neubaus auf sich nehmen. Hinzu kommt, dass in dünn besiedelten Landstrichen häufig weniger Fachpersonal zur Verfügung steht – ein Punkt, der für potenzielle Betreiber essenziell ist. Diese regionalen Unterschiede führen dazu, dass Pflegeplätze oftmals dort fehlen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Abhilfe durch private Kapitalanleger
Um das Angebot an stationären Pflegeplätzen zu erhöhen, braucht es Investitionen. Und hier kommt eine spannende Perspektive für Privatanleger ins Spiel, denn durch das Engagement von Privatanlegern können mehr benötigte Pflegeimmobilien geschaffen werden. Dass sich ein solches Investment auch für private Investoren lohnen kann, zeigt sich bei näherer Betrachtung. So gelten Pflegeimmobilien als relativ krisensichere Kapitalanlage:
Langfristige Mietverträge
Anders als bei klassischen Wohnimmobilien sind Pflegeimmobilien meist an erfahrene Betreiber (z.B. Pflegeheime oder -träger) vermietet. Diese Betreiber schließen in der Regel langfristige Mietverträge ab. Für Investoren bedeutet das: kalkulierbare und über Jahre hinweg gesicherte Mieteinnahmen.
Monatlich wiederkehrende Mieteinnahmen
Zudem sorgen die festen Mietverträge für planbare, monatliche Erträge. Selbst wenn mal ein Apartment vorübergehend leer steht (zum Beispiel, wenn ein Bewohner auszieht), ist in vielen Fällen vertraglich geregelt, dass die Miete an den Investor weitergezahlt wird. Gerade für Privatanleger ist diese Verlässlichkeit ein großes Plus und erleichtert die langfristige Finanzplanung.
Kaum Verwaltungsaufwand
Ein weiterer Vorteil: Wer in ein Pflegeapartment investiert, hat in der Regel kaum Verwaltungsaufwand. Die meisten Betreiber kümmern sich um die Instandhaltung, Nebenkostenabrechnungen und organisatorische Aufgaben. Man erwirbt also eine Immobilie, ohne sich permanent um neue Mieter oder Renovierungen kümmern zu müssen – ein Rundum-Sorglos-Paket, das man bei klassischen Mietwohnungen nur selten findet.
Fazit
Angesichts der Prognosen und der aktuellen Lage sind Pflegeimmobilien in Hessen tatsächlich Mangelware. Der Bedarf übersteigt schon jetzt das Angebot. Gemeinden und Investoren stoßen immer noch auf bürokratische Hürden in Hessen, die angesichts des demographischen Wandels als Hemmschuh für eine nachhaltige Entwicklung gelten und jetzt zügig abgebaut werden sollten. Doch auch die Chancen für eine Win-Win-Situation stehen in Hessen nicht schlecht – wenn es gelingt mehr attraktive Erwerbsmodelle für private Investoren auf dem Pflegemarkt zu schaffen. Fest steht: Mit steigender Anzahl pflegebedürftiger Menschen in Hessen rücken Pflegeimmobilien immer stärker in den Fokus – sowohl aus sozialer als auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Hinweis: Bezahlter Gastartikel
Dieser Artikel ist ein bezahlter Gastbeitrag von Maxi Schwarz, Geschäftsführerin der wohnung-jetzt GmbH. Sie betreibt das gleichnamige Immobilienportal wohnung-jetzt.de und berät bundesweit Anleger/innen rund um Pflegeimmobilien als Kapitalanlage.
Weiterführende Informationen
Wer sich näher informieren möchte, findet in den oben genannten Quellen (Hessischer Pflegebericht 2023, Pflegestatistik Hessen) detaillierte Einblicke und Zahlen.
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